Das MINT-Projekt mit Thyssenkrupp Steel
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (abgekürzt MINT) – das sind Schulfächer, die an der Clara-Schumann-Gesamtschule Kreuztal auch in dem Wahlpflichtfach Naturwissenschaften eine besondere – auch praktische Bedeutung – spielen. Schülerinnen und Schüler lernen, wie die Anwendung des in diesem Fachgebiet Gelernten in der Praxis aussieht, wenn die Achtklässler der Kreuztaler Schule im Technikzentrum Siegerland des Konzerns thyssenkrupp Steel Europe AG zu Gast sind. An insgesamt zwölf Mittwochvormittagen ist die Ausbildungswerkstatt des Stahlherstellers fest in der Hand der Schülerinnen und Schüler. Zwei Gruppen von jeweils 15 Schülerinnen und Schülern dürfen im Rahmen des MINT-Projektes ihre Fertigkeiten unter Beweis stellen. Begleitet werden sie von ihren Fachlehrern Rüdiger Treude und Dietmar Bingener, die die theoretische Vorbereitung des Projekts in der Schule verantworten. Die Kombination aus Theorie und Praxis macht dieses Projekt so wertvoll.
Angeleitet und unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler im Technikzentrum von Auszubildenden, die unter der Leitung von Ausbilder Daniel Utzeri den Projektablauf planen und durchführen. Am Ende des Projektes gibt es ein Feedbackgespräch zwischen den Auszubildenden und den Schülerinnen und Schülern. Zu Beginn und am Ende der Praxistage besprechen sich Ausbilder von thyssenkrupp Steel, Werk Eichen mit den betreuenden Lehrern über mögliche Alternativen der Ausgestaltung des Projektes. Ebenso dient eine schriftliche Evaluation, die von der Schule im Nachgang durchgeführt wird, als Grundlage für eine beständige Weiterentwicklung, die dieses langjährige Projekt langfristig sichert.
Das MINT-Projekt bietet den Schülerinnen und Schülern eine tolle Möglichkeit, Praxiserfahrungen zu sammeln, die Arbeitswelt zu erforschen sowie die eigenen handwerklichen Fähigkeiten zu entdecken und auszutesten. Durch das Kennenlernen elektronischer Bauteile und Lötübungen entsteht z.B. ein elektronischer Würfel, den die Schüler selbst fertigen und natürlich mit nach Hause nehmen dürfen.
Dass die jungen Menschen in diesem MINT-Projekt einen ersten, konkreten Einblick gewinnen können, was sie beispielsweise in einer Ausbildung zum Industriemechaniker, Verfahrensmechaniker, Elektroniker oder Mechatroniker erwarten könnte, ist ein wichtiger Nebeneffekt der Kooperation. Die Schülerinnen und Schüler können sich an Werkbänken direkt mit den Auszubildenden austauschen. Viele der Schülerinnen und Schüler werden durch das Projekt motiviert einen technisch orientierten Beruf oder Studiengang auszuwählen, wissen die Kolleginnen und Kollegen zu berichten, die an der Gesamtschule Kreuztal für die Berufs- und Studienorientierung zuständig sind. Ihre Neugier für die Technik wird insbesondere durch das praktische Erleben gestärkt.
Die langjährige Kooperation zwischen der Clara-Schumann-Gesamtschule und der thyssenkrupp Steel Europe AG, die seit 2002 besteht, schätzen alle Beteiligten sehr. Auch, wenn es um Berufsinformationen, Girls’ Day and Boys’ Day, Tag der Ausbildung, die Berufs- und Studienbörse in der Sekundarstufe II oder den Tag der offenen Tür geht, man arbeitet gerne zusammen.