„Es war das erste Mal, dass ich eine jüdische Person getroffen und mich mit ihr unterhalten habe.“ So kommentierte eine Schülerin der Q2 die Online-Begegnung mit den zwei Freiwilligen Alexandra und Lea des Projektes „Meet a Jew“. Die Erfahrung, noch nie einer Person jüdischen Glaubens begegnet zu sein, galt für den Großteil der Schüler*innen des Geschichts-Zusatzkurses von Frau Rinckhoff und des Geschichtsgrundkurses von Herrn Krieger, die am letzten Donnerstag, dem 14.12.23 an der der Begegnung teilnahmen.
Das Projekt wird vom Zentralrat der Juden in Deutschland organisiert und ermöglicht es Schulklassen und -kursen, Juden und Jüdinnen in ihrem Alter zu begegnen und durch das persönliche Gespräch Vorurteile abzubauen. In Zeiten von zunehmendem Antisemitismus und im Rahmen der Behandlung des Themas Antisemitismus im Geschichtsunterricht wurde die Begegnung in Form einer Videokonferenz in der Geschichtsstunde durchgeführt. Dabei beantworteten Alexandra und Lea offen die vielen Fragen der Schüler*innen der CSG. Es ging bei den Gesprächen aber nicht nur darum, wie jüdisches Leben in Deutschland sich heute abspielt, sondern Freiwillige und Schüler*innen diskutierten mit Offenheit und gegenseitigem Respekt darüber, was Religion für sie persönlich bedeutet. Erschreckend war für die Lernenden zu hören, dass beide jungen Frauen, entweder am eigenen Leib oder im nahen Freundeskreis, Erfahrungen nicht nur mit antisemitischen Beleidigungen, sondern sogar mit massiver körperlicher Gewalt gemacht haben. Auch die Schilderungen von Alexandra, die sich zum Zeitpunkt der Videokonferenz in Israel aufhielt, verfolgten alle mit großem Interesse. „Es hat mich geschockt zu hören, dass Alexandra sagte, sie fühle sich in Israel trotz des Raketenalarms gerade sicherer als in Deutschland.“, lautete des Fazit eines Kursteilnehmers.